Die Erdbestattung kann aus persönlichen oder religiösen Gründen wichtig sein. Bei der traditionellen Erdbestattung findet der Verstorbene in einem Sarg seine letzte Ruhe und wird auf dem Friedhof in einem Grab beigesetzt. Der Beisetzung kann eine Trauerfeier in der Friedhofskapelle oder Trauerhalle vorausgehen, bei der der Verstorbene im Sarg aufgebahrt ist. Vor der Trauerfeier – zumeist im kleinen Kreis – kann eine offene Aufbahrung verabredet werden, bei der der Verstorbene noch ein letztes Mal betrachtet und vielleicht berührt werden kann. Dies ermöglicht eine besondere Form des Abschiednehmens. Vielen Menschen hilft es dabei, den Tod eines geliebten Menschen besser zu verstehen und zu verarbeiten.
In Deutschland gilt Friedhofspflicht. Wer sich für eine Erdbestattung entscheidet, muss den Sarg auf dem Friedhof in einem Grab beisetzen lassen. Der feste Platz auf dem Friedhof kann von Angehörigen und Freunden bepflanzt und gestaltet werden, sodass ein persönlicher Ort des Gedenkens entsteht. Hier finden Trauernde lange Zeit nach der Beerdigung einen Platz für Besinnung und Andenken. Vor religiösen Beerdigungen werden die Gräber vor der Beisetzung gesegnet.
Angehörige, die eine Erdbestattung wünschen, müssen dafür sorgen, dass nicht zu viel Zeit zwischen dem Todeszeitpunkt und der Beisetzung vergeht. In Deutschland sind die Regelungen - wie oftmals - regional unterschiedlich. Je nach Bundesland dürfen zwischen dem Todeszeitpunkt und der Beisetzung nur zwischen 4 und 10 Tage vergehen. Ausnahmen sind möglich.
Diese Zeit reicht sicher aus, um einen schönen und würdevollen Abschied zu planen. Wir unterstützen Sie als Bestatter gerne dabei, die richtigen Fristen einzuhalten, eine Trauerfeier zu organisieren und an die vielen kleinen Dinge zu denken, die bei einem Todesfall bedacht sein möchten. Dabei geht es um Traueranzeigen, Trauerkarten für die Trauergäste, die Ausführung des Sarges, um das Grab selbst und um den Ablauf der Beerdigung.
In Deutschland besteht für den Sarg eine verpflichtende “Liegezeit”, also eine bestimmte Anzahl von Jahren, die die Grabstelle bestehen bleiben muss. Diese Ruhezeiten variieren jedoch je nach Ort und Grabart und können zwischen 20 bis 30 Jahren betragen. Angehörige müssen sich beim Friedhofsträger erkundigen, welche Ruhezeit bei Erdbestattungen eingehalten werden muss. In Familiengräbern muss bei einem neuen Todesfall stets die Liegezeit des zuletzt Verstorbenen berücksichtigt werden.
Ist eine Erdbestattung für Sie die richtige Wahl? Wie sehen die Unterschiede zwischen Erdbestattung und Einäscherung aus?
Die Feuerbestattung, auch Einäscherung genannt, bezeichnet eine Form der Bestattung, bei der der Verstorbene in einem Holzsarg den Flammen übergeben wird. Die Asche des Verstorbenen wird vom Krematorium danach in eine Urne gefüllt. Diese wird dann vom Bestatter auf einem Friedhof oder zum Beispiel, auf hoher See beigesetzt. Wir bieten dabei verschiedene Möglichkeiten der Beisetzung, auch alternative Bestattungen wie die Baumbestattung, die Waldbestattung oder sogar die Möglichkeit, die Urne im eigenen Garten, auf dem eigenen Grundstück beizusetzen.
Für welche Bestattungsform Sie sich auch entscheiden mögen: Viele Dinge rund um die Beisetzung sind bei beiden Bestattungsarten gleich oder können ähnlich gestaltet werden. So können Sie auch bei einer Feuerbestattung eine Trauerfeier abhalten, einen Trauerredner bestellen und gemeinsam mit Angehörigen und Freunden die Grablegung durchführen. Dabei steht Ihren persönlichen Wünschen nichts im Wege:
Damit Sie sich über die Unterschiede zwischen Feuer- und Erdbestattung besser im Klaren sind, möchten wir Ihnen hier die Vor- und Nachteile einer Erdbestattung noch einmal detailliert aufzeigen:
In Deutschland reichen die Tradition und Kultur der Erdbestattung zurück durch viele Jahrhunderte der Geschichte. Die Mitglieder des “einfachen Volkes”, aber auch viele berühmte historische Persönlichkeiten, fanden und finden noch immer ihre letzte Ruhe in einem Sarg, beigesetzt auf dem Friedhof. Die Unversehrtheit des Körpers des Verstorbenen bedeutet religiösen Menschen teilweise sehr viel; ist aber auch vielen anderen Menschen aus persönlichen Gründen wichtig. Zur Zeit entscheiden sich zwischen 20 bis 30% der Menschen in Deutschland für eine traditionelle Erdbestattung.
Eine offene Aufbahrung ist sowohl bei einer Erdbestattung als auch bei einer Feuerbestattung möglich. Bei der einen Form findet die offene Aufbahrung zumeist in der Friedhofskapelle statt; bei der Kremierung stehen Trauerhallen oder spezielle Abschiedsräume im Krematorium zur Verfügung. Für Erdbestattungen wählen Angehörige häufig einen besonders schönen Sarg, während bei der Einäscherung aus Kostengründen oftmals einfache Vollholzsärge verwendet werden.
Die Grabfläche für einen Sarg ist natürlich immer ganz anders dimensioniert als die für ein Urnengrab. Dadurch haben Angehörige und Freunde mehr Möglichkeiten der Grabgestaltung. Hier haben sogar kleine Bäume oder Büsche Platz. Grabzugaben wie Blumensträuße, kleine Gegenstände des Andenkens oder Grabdekorationen und Kerzen finden immer ausreichend Raum und wirken besonders schön.
Die Erdbestattung verursacht deutlich höhere Kosten als die Feuerbestattung. Alternative Bestattungsformen wie etwa Wald- oder Seebestattungen sind deutlich kostengünstiger. Zu Buche schlagen bei der Erdbestattung vor allem der Grabstein und die Friedhofsgebühren, sowie die Folgekosten für die Pflege des größeren Grabplatzes. Auf manchen Friedhöfen wird zudem für einen Sarg eine längere Liegezeit gefordert als für eine Urne.
Der Verstorbene muss bei einer Erdbestattung innerhalb weniger Tage beigesetzt werden. In dieser Frist müssen Sie viele wichtige Entscheidungen fällen und alles rund um die Trauerfeier und die Beerdigung organisieren. Bei einer Feuerbestattung haben Sie wesentlich mehr Zeit und können mit mehr Ruhe und Sorgfalt planen.
Normalerweise stehen Ihnen auf dem Friedhof verschiedene Grabarten zur Auswahl. Sie können sich entscheiden zwischen einem Wahlgrab, einem (kostengünstigeren) Reihengrab, einem Wiesengrab, einem anonymen Grab oder der Beisetzung in einer Gruft. Vor allem bei kleineren Friedhöfen haben Sie jedoch für eine Erdbestattung weniger Wahlmöglichkeiten: Sie können sich oftmals nur zwischen Wahlgrab und Reihengrab entscheiden. Eine anonyme Erdbestattung ist manchmal möglich, wenn auch recht unüblich.
Da die Kosten für viele Hinterbliebene leider ein limitierender Faktor sind, möchten wir hier noch einmal kurz auf die Zusammensetzung der Kosten für eine Erdbestattung eingehen.
Die Kosten liegen wie bereits erwähnt um ein Vielfaches höher als die Kosten für eine Einäscherung bzw. Feuerbestattung.
Sie setzen sich im Wesentlichen zusammen aus:
Die Friedhofsgebühren unterscheiden sich je nach Region und Bundesland. In manchen Fällen kostet ein Grab auf einem besonderen Friedhof etwas mehr. Sie setzen sich aus Grabkosten und Beisetzungsgebühren zusammen. Die Grabkosten fallen für den Grabplatz in Hinblick auf die Länge der Liegezeit an. Die Beisetzungsgebühren umfassen das Öffnen, das Ausheben, das Schließen und das Einebnen der Grabstelle.
→ Kosten einsparen können Sie, wenn Sie einen preiswerten Sarg und Grabstein wählen und wenn Sie ein Reihengrab, anstelle eines Wahlgrabes bestellen. Je länger die Liegezeit ist, umso länger fallen Kosten für die Grabpflege an.
Generell variieren die Gesamtkosten für eine Einäscherung mit anschließender Beisetzung auf dem Friedhof je nach Region und Friedhof. Beispielsweise ermöglichen die Friedhofsgebühren in Berlin eine Einordnung in einen üblichen preislichen Rahmen. Erkundigen Sie sich jedoch unbedingt bei Ihrem lokalen Friedhofsträger über die Gebühren - einige wenige Träger können diese Kosten überschreiten!
Haben Sie Fragen dazu oder möchten Sie bei uns eine Erdbestattung in Auftrag geben? Gerne informieren wir die Hinterbliebenen über Möglichkeiten, den Ablauf, die Überführung des Sarges.