Die Diamantbestattung selbst ist keine Bestattung im eigentlichen Sinne. Vielmehr geht es darum, was mit der Asche eines Verstorbenen nach einer Feuerbestattung passiert. Während es durchaus üblich ist, die Asche in einer Urne aufzubewahren, in einen Baum übergehen zu lassen (Lebensbaum, siehe auch Baumbestattung) oder im Meer zu verstreuen (Seebestattung), bietet die Diamantbestattung einen alternativen Weg. Hierbei werden ein Teil der Asche oder Haare verwendet, um einen Diamanten mit dem daraus gewonnen Kohlenstoff zu veredeln; so wird sie für ewig Teil des “Erinnerungssteins”, der in vielen Teilen der Welt als der wertvollste und auch schönste aller Edelsteine gilt. Hinterbliebene erhalten ein schönes Erinnerungsstück, das sich dezent tragen lässt. So ist es ein schönes Gefühl für die Hinterbliebenen, einen Teil des geliebten Mitmenschen und die Erinnerung an diesen immer bei sich haben zu können.
Diamanten haften die Charakteristika Unbezwingbarkeit und Reinheit an. Als härtestes Material der Welt mit einer ungewöhnlichen Lichtbrechung verzaubert der Edelstein Menschen früher wie heute. Bereits die alten Griechen und Ägypter bezeichneten den Diamanten als “König der Edelsteine”. So wurden Pharaone mit ihren Diamanten beigesetzt, um Reinheit und Reichtum mit ins Jenseits zu geben - in diesem Sinne standen Diamant und menschliche Sterblichkeit schon immer in einem engen Zusammenhang. Er zieht diejenigen in den Bann, die ihn besitzen wollen und ist eines der begehrtesten Statussymbole für diejenigen, die einen Diamanten im Besitz haben. Auch aufgrund dieser kulturellen Bedeutung erfreuen sich Diamantbestattungen wachsender Beliebtheit.
Diamanten sind “ewig” - Menschen eben nicht. Verarbeitet in den Edelstein bleibt die Asche eines Verstorbenen - also ein Teil von ihm - ewig an dem Stein gebunden und überdauert so viele Jahrhunderte. Im Gegensatz zu anderen Bestattungsarten wie die Erdbestattung im Sarg bleibt der Erinnerungsdiamant mobil und kann von Mensch zu Mensch weitergegeben und vererbt werden. Im Vergleich zum starren Grabstein auf einem Friedhof begleiten die Überreste des Verstorbenen seine Mitmenschen überall hin - und das dezent und diskret. Nicht jeder Mensch wird über die Besonderheit des Erinnerungsdiamanten oder über den letzten Ruheort für die verstorbene Person Bescheid wissen; die wichtigste hinterbliebene Person kann diese schöne Bedeutung ganz für sich behalten.
Bei der Diamantbestattung wandelt man Ascheteile oder Haare eines verstorbenen Menschen in einen Diamanten. So wird der nötige Kohlenstoff aus der Kremationsasche oder aus Haaren gewonnen. Neben dem wohl bekanntesten Edelstein ist das auch für den Rubin und Saphir möglich. Für die Verarbeitung in einen Edelstein benötigt unser Partner eine bestimmte Menge an Totenasche oder Haaren - die genaue Menge hängt von Art, Größe und Beschaffenheit (Karat) des gewünschten Erinnerungsdiamanten ab. Der Prozess der Herstellung simuliert Bedingungen (mit hohen Temperaturen und unter hohem Druck), unter denen auch ein Rohdiamant entsteht.
Die Diamantbestattung setzt eine vorhergehende Feuerbestattung bzw. Einäscherung voraus. Somit wenden Sie sich im Idealfall an einen Bestatter oder ein Bestattungsunternehmen, das diese Bestattungsart anbietet und anschließend an einen geeigneten Dienstleister weitervermittelt und die Asche an diesen überführt. Wir kooperieren für eine Edelstein-Bestattung mit dem österreichischen Unternehmen Mevisto. Falls Sie sich für die Diamantbestattung interessieren, sprechen Sie uns gerne an. Wir bedienen gerne Anfragen aus Deutschland.